Viele Gießener Geschichten nehmen ihren Anfang in dieser modernen und ökologischen Stadt, welche zum Beispiel keine Tiere mehr in Zoos wegsperrt, sondern lieber mobilen durchreisenden Elefanten die Gelegenheit zur dringend nötigen Erleichterung bietet. Dies wiederum liefert wichtigen Dünger, denn ein Garten gedeiht nur dort üppig, wo alles Notwendige zusammenkommt. Etwa viel Gießen!
Untrennbar mit diesem unserem mittelhessischen Garten sind die Studenten verbunden, die als zarte Jungpflanzen manchmal auch nicht ganz freiwillig hierher umgetopft werden und nach erstem unbehaglichen Abschütteln dann doch zaghaft beginnen, erste Wurzeln auszutreiben und dann mit der Zeit hier zu stattlichen, in voller Blüte erstrahlenden Erscheinungen heranreifen. Grüner ist das Gras auf der anderen Seite immer nur für jene, die den Wald vor lauter Bäumen nicht erkennen.Auf den ersten Blick ist also alles eine heile Gartenwelt.
Doch wer genauer hinschaut, der sieht auch die subtilen Kämpfe um die sonnigsten Plätze, das einbrechende distelige Unkraut , das stete Welken und Vergehen.
Exemplarisch am Biotop Krankenhaus erzählt eine Gruppe inzwischen auch über die Stadtgrenzen hinaus bekannter Gießener Ärzte und Medizinstudenten eben jene Geschichten über Gedeih und Verderb, Kommen und Gehen, Strahlen und Verblassen, wie sie sonst nur der versierte Botaniker unter dem Vergrößerungsglas miterleben kann.
Mit Lebensfreude, Kreativität und Spaß am Beruf verbunden mit offenen Sinnen für die Absurditäten und Fehlentwicklungen ihrer Zunft kommt Gießens Medizinerkabarett am Ende zur selben Feststellung wie jeder gute Gärtner: Das Gras wächst auch nicht schneller, wenn man daran zieht.
Sa. 03.Mai 2014
12:00 -14:00 Uhr
SWG-Bühne Veranstaltungswiese, Gießen
So. 04.Mai 2014
15:00 -17:00 Uhr
SWG-Bühne Veranstaltungswiese, Gießen